Klimaschutzmanager/in

Kontaktdaten:

Sara Mohr

Kreisverwaltung Kaiserslautern
Klimaschutzmanagement
Lauterstraße 8
67657 Kaiserslautern

Telefon : +49 (631) 7105-680
Telefax : +49 (631) 7105-94680

Email : klimaschutzmanagement@kaiserslautern-kreis.de 

Aufgaben des Klimaschutzes

Klimaschutzmanager/in unterstützen ihre Kommune dabei, die internationalen Vereinbarungen zum Klimaschutz auf lokaler Ebene umzusetzen. Dafür initiieren und unterstützen sie Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgas-Emissionen sowohl innerhalb der Verwaltung als auch in der gesamten Kommune. Sie sind Ansprechpartner für Politik und Verwaltung, Industrie, Handwerk, NGOs und Bürgerschaft. Ziel ist es, verstärkt Klimaschutzaspekte in alle Abläufe zu integrieren.

Zu Beginn der Tätigkeit des Klimaschutzmanagers ist es seine Aufgabe ein Klimaschutzkonzepten zu erstellen, dass als Richtschnur für seine Tätigkeit dienen soll.

Wozu dient ein Klimaschutzkonzept?

Ein Klimaschutzkonzept dient als strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten und eventuelle Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Es zeigt, welche technischen und wirtschaftlichen Potenziale zur Minderung von Treibhausgasen bestehen und welche Maßnahmen zur Verfügung stehen, um kurz- (bis drei Jahre), mittel- (drei bis sieben Jahre) und langfristig (mehr als sieben Jahre) Treibhausgasemissionen einzusparen und Energieverbräuche zu senken. Es legt Ziele zur Minderung von Treibhausgasemissionen fest und beschreibt, wie die Erfüllung dieser Ziele erreicht werden kann.

Wie entsteht ein Klimaschutzkonzept?

In einem abgestimmten, partizipativem Arbeitsprozess und unter Einbeziehung relevanter und interessierter Parteien werden die Ausgangssituation qualitativ, quantitativ in einer Treibhausgasbilanz analysiert, Potenziale zur Reduzierung des Energieverbrauchs sowie zum Ausbau Erneuerbarer Energien in allen relevanten Bereichen (Haushalte, Wirtschaft, kommunale Infrastruktur) abgeschätzt, mögliche Klimaschutzszenarien betrachtet und mögliche Maßnahmen zur Umsetzung erarbeitet. Die vorgeschlagenen Maßnahmen sollen in ökologischer, ökonomischer und sozialer Hinsicht ausgewogen sein und damit dem Prinzip der Nachhaltigkeit Rechnung tragen. Nach seiner Fertigstellung ist das Klimaschutzkonzept vom Kreistag zu beschließen und somit zur anschließenden Umsetzung freizugeben.

Konkrete Aufgabe des Klimaschutzmanagers beim Landkreis Kaiserslautern:

Die konkrete Aufgabe des Klimaschutzmanagers beim Landkreis Kaiserslautern ist, die Erstellung eines integrierten Klimaschutzkonzeptes für die eigenen Zuständigkeiten des Landkreises Kaiserslautern sowie für die Verbandsgemeinden Ramstein-Miesenbach, Landstuhl und Enkenbach-Alsenborn.

Während des zweijährigen Projektes soll ein integriertes Klimaschutzkonzept erstellt werden, dass strategische Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für zukünftige Klimaschutzaktivitäten bildet und alle klimarelevanten Bereiche einbezieht.
Einige Kommunen im Kreis sind bereits seit Jahren aktiv im Klimaschutz tätig. Um den Klimaschutz kreisweit zu etablieren soll das Klimaschutzkonzept den Fokus auf vorhandene „weiße Flecken“ legen, die bisher konzeptionell noch nicht analysiert wurden.
Der erste Schritt ist hierbei die Erstellung einer Ist-Analyse sowie einer Energie- und Treibhausgasbilanz. Anhand der qualitativen Ist-Analyse werden der Stand der Klimaschutzaktivitäten sowie die groben Rahmenbedingungen ermittelt und zusammengefasst. Die Energie- und Treibhausgasbilanz erfasst quantitativ die Energieverbräuche und Treibhausgasemissionen in allen klimarelevanten Bereichen und gliedert sie nach Verursachern und Energieträgern.
Diese bilden die Grundlage für die Erstellung von Entwicklungsszenarien. Auch die Ermittlung von kurz- und langfristigen, technisch und wirtschaftlich umsetzbaren Einsparpotenzialen und Potenziale für eine Steigerung der Energieeffizienz sollen so möglich werden.
Ein besonderer Fokus wird hierbei auf der Erstellung eines zusammenhängenden Konzeptes über alle Kreisangehörigen Kommunen hinweg sein, um die Verfolgung einer flächendeckenden Klimaschutzstrategie gewährleisten zu können.
Ziele sind hierbei die Identifizierung von ungenutzten potenzialen und die Schaffung einer beim Landkreis angesiedelten Koordinierungsstelle, die zur Steuerung der kreisweiten Klimaschutzbestrebungen und Unterstützung der Verbands- und Ortsgemeinden bei deren Realisierung eingesetzt wird.
Hierbei stehen die Einflussmöglichkeiten der Kommunen im Bereich der eigenen Liegenschaften und Infrastruktur, die nachhaltige Versorgung der Haushalte und Unternehmen, wie auch der kommunalen Gebäude, mit Strom und Wärme im Vordergrund. Eine wesentliche Rolle wird dabei der Ausbau erneuerbarer Energien und somit die dezentrale Erzeugung der Energie spielen. Ein weiterer Schwerpunkt bei der Erstellung der Klimaschutzstrategie liegt auf dem Bereich der Mobilität. Hierbei soll sowohl der individuelle Personenverkehr, wie auch der öffentliche Personennahverkehr betrachtet werden um kreisweite Lösungsansätze zu entwickeln.
Aus den Zielen werden konkrete Maßnahmen abgeleitet, die in der zweiten Phase des Klimaschutzkonzeptes in die Umsetzung übergehen sollen.
Ein wichtiger Bestandteil in der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes ist die Beteiligung der relevanten Akteure, wie beispielsweise der Verwaltung selbst, den Energieversorgern, potenziellen Investoren und Interessenverbände, wie Handwerks- und Landwirtschaftskammern aber auch der interessierten Bürgerinnen und Bürgern. Um auch die dort vorhandenen Potenziale mit berücksichtigen zu können. Eine Auftaktveranstaltung und projektbegleitende Workshops werden im weiteren Verlauf der Konzepterstellung durchgeführt.