Die wirtschaftliche Weiterentwicklung der Region Westpfalz stand im Mittelpunkt der jüngsten Sitzung der Regionalvertretung der Planungsgemeinschaft Westpfalz (PGW) in der Kreisverwaltung Kaiserslautern.
„Unsere Region weiterzuentwickeln gelingt nur im Konsens – und genau das ist eine unserer großen Stärken“, betonte der Vorsitzende der Planungsgemeinschaft, Landrat Ralf Leßmeister. Mit dem geplanten Flächenportfolio von rund 25 Standorten sende die PGW ein „wichtiges Signal für die Zukunftsfähigkeit der Region“. Zugleich verwies Leßmeister darauf, dass angesichts unterschiedlicher Interessen von Gemeinden, Institutionen und Unternehmen auch Kompromisse notwendig sein werden.
Der Leitende Planer Dr. Hans-Günther Clev berichtete anschließend über die Teilfortschreibung des Raumordnungsplans IV Westpfalz. Dabei wurde deutlich, dass die ursprünglichen Pläne, die Unteroffizier-Krüger-Kaserne in Kusel als Gewerbefläche auszuweisen, nicht weiter verfolgt werden können. Da die Bundeswehr eine zivile Nachnutzung ihrer Liegenschaften ausschließt, wurde das Vorhaben mit einer Gegenstimme verworfen.
Einstimmig beschlossen wurde hingegen die Ausweisung einer neuen Vorbehaltsfläche für ein Gewerbegebiet zwischen Schönenberg-Kübelberg und Waldmohr. Ein zuvor bestehendes Landschaftsschutzgebiet hatte dieses Vorhaben bislang verhindert. Insgesamt sollen künftig an 25 Standorten in der Westpfalz insgesamt rund 470 Hektar an Vorbehaltsflächen für regional bedeutsame Industrie- und Gewerbeansiedlungen zur Verfügung stehen.
Ein weiterer Schwerpunkt der kommenden Monate wird die Planung neuer Standorte für Wind- und Solarenergie sein. Zu all diesen Themen sollen in den beiden nächsten Sitzungen im Februar und Juni 2026 die entsprechenden Offenlagen beschlossen werden.
Zudem wurde Landrat Johannes Huber (Kusel) einstimmig in den Regionalvorstand sowie den Ausschuss II gewählt, der sich mit Schwerpunktthemen der Regionalentwicklung befasst. Er folgt auf Landrat a. D. Otto Rubly.
Nach 35 Jahren bei der PGW wurde Stefan Germer verabschiedet, der zunächst im Bereich Konversion und später in der Regionalentwicklung tätig war. Landrat Leßmeister und Dr. Clev dankten ihm für seine langjährige engagierte Arbeit und überreichten ihm zum Abschied eine Präsent-Mehltüte der Tausendmühle Bruchmühlbach mit regionalen Spezialitäten.
4. Dezember 2025 von Reiner Voß
